der abendliche markt mit meeresfruechten und anderen leckeren sachen
mhhh... kokosnuss...
kleine kinder ohne schuhe mit zerrissenen prinzessinnenkleidchen an wunderschoenen traumstraenden
tolles wasser!!!
Donnerstag, 26. Februar 2009
fotos aus sansibar
der abendliche markt mit meeresfruechten und anderen leckeren sachen
mhhh... kokosnuss...kleine kinder ohne schuhe mit zerrissenen prinzessinnenkleidchen an wunderschoenen traumstraenden
tolles wasser!!!
Dienstag, 24. Februar 2009
zurueck aus tansania
hallo liebe leute.
seit letzten montag bin ich wieder in kigali. es waren drei wirklich schoene wochen, aber trotzdem war ich froh als wir nach 35 stunden busfahrt wieder ruandischen boden unter den fuessen hatten. wir waren ca. 10 tage auf sansibar und haben urlaub gemacht. ich kann sagen: ich liebe sansibar wirklich!!! es ist so eine schoene insel! das seminar war anstrengend, aber es hat mir viel gebracht. wir haben vor allem erfahrungen ausgetauscht. es war interessant zu sehen, wie andere freiwillige ueber manche themen denken.
letzte woche dienstag bin ich dann wieder zur arbeit gegangen. auch wenn ich nur drei wochen weg war, tat es gut wieder bei den kids zu sein, gerade weil sich im moment viel veraendert und meine hilfe gebraucht wird.
angefangen hat die ganze zeit des umbruchs mit dem betonieren eines klassenzimmers. vorher war der raum total staubig. unterricht zu machen fiel allen aufgrund der schlechten luft schwer. jetzt ist das kein problem mehr.
dann haben wir stundenplaene fuer jede lehrerin aufgestellt und sind mit faechern wie koerperhygiene, gaertnerei, waschen und musik angefangen. bis vor kurzem sah der unterricht naemlich so aus: die lehrerin schreibt die tafel voll und die schueler schreiben alles ab. haben aber keine ahnung, was sie da gerade schreiben oder was ueberhaupt dieses komische zeichen 3 heisst. ich muss dazu sagen, dass die lehrerinnen auch keinerlei ausbildung haben, keine hat studiert. sie unterrichten so, wie sie unterrichtet worden sind. kein kind bei uns im projekt kann lesen, schreiben oder rechnen. also muss man mit ihnen ganz von vorne beginnen, was nicht einfach ist. weil die meisten ruandesen auch eine andere arbeitsmentalitaet haben, muss ich meine erwartungen an sie oft herunterschrauben und mich dazu zwingen alles etwas gelassener zu sehen. (nach 6 monaten klappt das aber schon 1a) es kommt oft vor, dass die lehrerinnen den ganzen morgen draussen sitzen und einfach nur quatschen. unterrichtsvorbereitung. was ist das?? nie gehoert. doch langsam geht es voran. es ist schon ein fortschritt, dass sie die kinder liebevoller behandeln und nicht abweisen, nur weil sie behindert sind. sie haben gemerkt, dass man eine beziehung zu ihnen aufbauen kann und dass auch sie lernfaehig sind. auch wenn das meiste etwas laenger dauert als bei gesunden kindern.
zusammen haben wir fuer den unterricht viel eingekauft. jedes kind hat jetzt 2 hefte, eines fuer mathematik, eines fuer sprache. ausserdem haben wir endlich genuegend stifte, scheren, kleber, um mit den kindern zu basteln. die lehrer haben vorbereitungshefte, anwesenheitslisten, und alles was sie fuer eine gute unterrichtsvorbereitung- und gestaltung gebrauchen koennen, bekommen. alle kinder haben jetzt eine eigene zahnbuerste, eine seife und ein handtuch. als wir die seife verteilt haben, sind die kleinen angefangen die seife zu essen (!!!). die lehrerinnen mussten ihnen dann erklaeren, wie man eine seife benutzt. unglaublich, oder? auch vor stofftieren haben viele kinder hier angst. sie wissen nicht, dass es nur ein spielzeug ist.
damit sie sich die fingernaegel schneiden koennen, haben wir auch nagelklipser gekauft. die ganz kleinen freuen sich ueber babypuder, und die kinder, die sabbern, tragen laetzchen. dann haben wir uns noch schuerzen fuer alle lehrerinnen und erzieherinnen schneidern lassen, denn die kinder sind schon sehr dreckig. ohne schuerzen verhaelt man sich distanzierter. nun steht einer schmuseeinheit zwischen erzieher und kind nichts mehr im wege.
fuer die kinder, die schwierigkeiten mit dem koordinieren ihrer haende und finger haben, sind seit montag perlen und anderes kettenzubehoer im heim zu finden. egal ob klein oder gross, alle lieben es ketten oder armbaender zu produzieren. dazu kommt, dass wir sie entweder verkaufen koennen, oder die kids freuen sich ueber schoenen schmuck, den sie selber hergestellt haben.
anfang januar haben wir ca. 30 neue kinder bekommen. jetzt sind es ungefaehr 60 kleine und grosse rabauken. ganz schoen viel arbeit fuer die mamas. so heissen die erzieherinnen, die sich um das leibliche und seelische wohl ihrer schuetzlinge kuemmern. ein 24stunden-job. 3 mamas auf 60 kinder, ein sehr anstrengender job fuer 15 euro im monat.
als ich aus tansania wiederkam hatten die taubstummen kinder endlich eine neue lehrerin! das ist so super!!! jetzt kriegen sie uebung in der gebaerdensprache und haben wieder einen (relativ) strukturierten alltag. auch fuer mich ist es eine grosse entlastung, weil ich mich jetzt auch um die anderen klassen kuemmern kann.
wir hatten bisher fuer alle kinder eine latrine. die ist nun aber voll. das heisst, dass die ganze bande ueberall hingegeht, um ``ihr geschaeft zu erledigen``. das ist ekelig!!! man kann sich nicht mehr auf den rasen setzen, in den klassen stinkt es und selbst unter dem tisch, wo das essen serviert wird, muss man die fekalien entfernen. ich habe mich dann mit der direktorin ueber den bau einer neuen latrine unterhalten. das geht leider nicht, weil das grundstueck nur gemietet ist, und der vermieter nicht ueberall toiletten haben will. verstaendlich. so waren wir gestern los und haben eine DIXI-toilette bestellt. morgen koennen wir sie abholen. wenn das wasser im heim nicht reicht, muessen wir auch noch einen tank kaufen.
montag war bei uns ein besonderer tag. weil die kinder immer das gleiche essen, hat mich eine mama (mama rosine heisst sie) gebeten fleisch zu kaufen. nur 5 kilo. aus den bescheidenen fuenf kilo fleisch sind 10 kilo geworden. dazu noch avocados, bananen und kochbananen, reis, tomaten, paprika und und und. zusammen haben wir richtig schoen gekocht. den ganzen morgen. diejenigen die helfen konnten, hatten unglaublich viel spass. die anderen haben gespannt zugeschaut. und ich muss sagen: das essen war wirklich sehr lecker!
ihr seht, es tut sich viel im heim. das alles (und ich bin mir sicher, dass ich noch etwas vergessen habe!!!) ist nur durch die spendengelder moeglich gewesen!!!
aber es ist noch viel arbeit im projekt. mein naechstes anliegen ist die renovierung eines klassenzimmers, das wirklich null zum unterrichten geeignet ist. ich habe schon einmal von dem wellblechhaeuschen berichtet. es ist morsch, wird von termiten zerfressen, schimmelt und ist kaputt. es stellt momentan eher einer gefahr als ein schutz vor wind und wetter dar. bis ich das haus renovieren lassen kann, dauert es noch. es ist eine teure angelegenheit und kostet ca. 2500 euro.
abgesehen von der renovierung des klassenzimmers habe ich noch weitere plaene. gerne wuerde ich eine sandkiste bauen. jedes kind sollte ein eigenes kopfkissen und eine bettdecke haben. denn im moment teilen sich 3 (!!!) kinder ein bett. schlimm ist es vor allem, weil viele kinder nachts ins bett pinkeln. wenn sie sich schon die betten teilen muessen (wir haben leider nicht mehr platz fuer mehr betten) sollten sie wenigstens ein eigenes kopfkissen und eine decke haben. ausserdem braeuchten die betten wasserabweisende bezuege. es gibt also noch einiges zu tun.
im juli kommt meine nachfolgerin namens maria. sie bleibt auch fuer ein jahr. es ist beruhigend zu wissen, dass die arbeit, die ich mache, fortgesetzt werden kann und nicht im sand verlaeuft.
abgesehen vom projekt, in dem sich viel bewegt, gibt es bei mir keine grossen neuigkeiten. heute abend gehe ich zum gymtonnic (dance-aerobic). morgen treffe ich lisi, eine ehemalige freiwillige, und abends besuchen jekob und ich unsere freundin nelly. freitag gehts nach butare. dort ist die abschiedsfeier von einer freundin. und am wochenende geniesse ich hoffentlich ein bisschen freizeit und ruhe.
die fotos aus sansibar kommen spaeter. ich werde naemlich zukuenftig die fotos nur noch auf computern von freunden auf meinen usb-stick laden aus angst vor viren.
das war es von mir. ich habe mich lange nicht gemeldet, weil ich wusste, dass ich viel zu berichten habe. unter zeitdruck kann ich nicht gut schreiben. und siehe da, es ist ein sehr langer bericht geworden.
ich wuensche euch allen eine erholsame woche. entspannt euch schoen nach den anstrengenden karnevalstagen :).
eure eva
seit letzten montag bin ich wieder in kigali. es waren drei wirklich schoene wochen, aber trotzdem war ich froh als wir nach 35 stunden busfahrt wieder ruandischen boden unter den fuessen hatten. wir waren ca. 10 tage auf sansibar und haben urlaub gemacht. ich kann sagen: ich liebe sansibar wirklich!!! es ist so eine schoene insel! das seminar war anstrengend, aber es hat mir viel gebracht. wir haben vor allem erfahrungen ausgetauscht. es war interessant zu sehen, wie andere freiwillige ueber manche themen denken.
letzte woche dienstag bin ich dann wieder zur arbeit gegangen. auch wenn ich nur drei wochen weg war, tat es gut wieder bei den kids zu sein, gerade weil sich im moment viel veraendert und meine hilfe gebraucht wird.
angefangen hat die ganze zeit des umbruchs mit dem betonieren eines klassenzimmers. vorher war der raum total staubig. unterricht zu machen fiel allen aufgrund der schlechten luft schwer. jetzt ist das kein problem mehr.
dann haben wir stundenplaene fuer jede lehrerin aufgestellt und sind mit faechern wie koerperhygiene, gaertnerei, waschen und musik angefangen. bis vor kurzem sah der unterricht naemlich so aus: die lehrerin schreibt die tafel voll und die schueler schreiben alles ab. haben aber keine ahnung, was sie da gerade schreiben oder was ueberhaupt dieses komische zeichen 3 heisst. ich muss dazu sagen, dass die lehrerinnen auch keinerlei ausbildung haben, keine hat studiert. sie unterrichten so, wie sie unterrichtet worden sind. kein kind bei uns im projekt kann lesen, schreiben oder rechnen. also muss man mit ihnen ganz von vorne beginnen, was nicht einfach ist. weil die meisten ruandesen auch eine andere arbeitsmentalitaet haben, muss ich meine erwartungen an sie oft herunterschrauben und mich dazu zwingen alles etwas gelassener zu sehen. (nach 6 monaten klappt das aber schon 1a) es kommt oft vor, dass die lehrerinnen den ganzen morgen draussen sitzen und einfach nur quatschen. unterrichtsvorbereitung. was ist das?? nie gehoert. doch langsam geht es voran. es ist schon ein fortschritt, dass sie die kinder liebevoller behandeln und nicht abweisen, nur weil sie behindert sind. sie haben gemerkt, dass man eine beziehung zu ihnen aufbauen kann und dass auch sie lernfaehig sind. auch wenn das meiste etwas laenger dauert als bei gesunden kindern.
zusammen haben wir fuer den unterricht viel eingekauft. jedes kind hat jetzt 2 hefte, eines fuer mathematik, eines fuer sprache. ausserdem haben wir endlich genuegend stifte, scheren, kleber, um mit den kindern zu basteln. die lehrer haben vorbereitungshefte, anwesenheitslisten, und alles was sie fuer eine gute unterrichtsvorbereitung- und gestaltung gebrauchen koennen, bekommen. alle kinder haben jetzt eine eigene zahnbuerste, eine seife und ein handtuch. als wir die seife verteilt haben, sind die kleinen angefangen die seife zu essen (!!!). die lehrerinnen mussten ihnen dann erklaeren, wie man eine seife benutzt. unglaublich, oder? auch vor stofftieren haben viele kinder hier angst. sie wissen nicht, dass es nur ein spielzeug ist.
damit sie sich die fingernaegel schneiden koennen, haben wir auch nagelklipser gekauft. die ganz kleinen freuen sich ueber babypuder, und die kinder, die sabbern, tragen laetzchen. dann haben wir uns noch schuerzen fuer alle lehrerinnen und erzieherinnen schneidern lassen, denn die kinder sind schon sehr dreckig. ohne schuerzen verhaelt man sich distanzierter. nun steht einer schmuseeinheit zwischen erzieher und kind nichts mehr im wege.
fuer die kinder, die schwierigkeiten mit dem koordinieren ihrer haende und finger haben, sind seit montag perlen und anderes kettenzubehoer im heim zu finden. egal ob klein oder gross, alle lieben es ketten oder armbaender zu produzieren. dazu kommt, dass wir sie entweder verkaufen koennen, oder die kids freuen sich ueber schoenen schmuck, den sie selber hergestellt haben.
anfang januar haben wir ca. 30 neue kinder bekommen. jetzt sind es ungefaehr 60 kleine und grosse rabauken. ganz schoen viel arbeit fuer die mamas. so heissen die erzieherinnen, die sich um das leibliche und seelische wohl ihrer schuetzlinge kuemmern. ein 24stunden-job. 3 mamas auf 60 kinder, ein sehr anstrengender job fuer 15 euro im monat.
als ich aus tansania wiederkam hatten die taubstummen kinder endlich eine neue lehrerin! das ist so super!!! jetzt kriegen sie uebung in der gebaerdensprache und haben wieder einen (relativ) strukturierten alltag. auch fuer mich ist es eine grosse entlastung, weil ich mich jetzt auch um die anderen klassen kuemmern kann.
wir hatten bisher fuer alle kinder eine latrine. die ist nun aber voll. das heisst, dass die ganze bande ueberall hingegeht, um ``ihr geschaeft zu erledigen``. das ist ekelig!!! man kann sich nicht mehr auf den rasen setzen, in den klassen stinkt es und selbst unter dem tisch, wo das essen serviert wird, muss man die fekalien entfernen. ich habe mich dann mit der direktorin ueber den bau einer neuen latrine unterhalten. das geht leider nicht, weil das grundstueck nur gemietet ist, und der vermieter nicht ueberall toiletten haben will. verstaendlich. so waren wir gestern los und haben eine DIXI-toilette bestellt. morgen koennen wir sie abholen. wenn das wasser im heim nicht reicht, muessen wir auch noch einen tank kaufen.
montag war bei uns ein besonderer tag. weil die kinder immer das gleiche essen, hat mich eine mama (mama rosine heisst sie) gebeten fleisch zu kaufen. nur 5 kilo. aus den bescheidenen fuenf kilo fleisch sind 10 kilo geworden. dazu noch avocados, bananen und kochbananen, reis, tomaten, paprika und und und. zusammen haben wir richtig schoen gekocht. den ganzen morgen. diejenigen die helfen konnten, hatten unglaublich viel spass. die anderen haben gespannt zugeschaut. und ich muss sagen: das essen war wirklich sehr lecker!
ihr seht, es tut sich viel im heim. das alles (und ich bin mir sicher, dass ich noch etwas vergessen habe!!!) ist nur durch die spendengelder moeglich gewesen!!!
aber es ist noch viel arbeit im projekt. mein naechstes anliegen ist die renovierung eines klassenzimmers, das wirklich null zum unterrichten geeignet ist. ich habe schon einmal von dem wellblechhaeuschen berichtet. es ist morsch, wird von termiten zerfressen, schimmelt und ist kaputt. es stellt momentan eher einer gefahr als ein schutz vor wind und wetter dar. bis ich das haus renovieren lassen kann, dauert es noch. es ist eine teure angelegenheit und kostet ca. 2500 euro.
abgesehen von der renovierung des klassenzimmers habe ich noch weitere plaene. gerne wuerde ich eine sandkiste bauen. jedes kind sollte ein eigenes kopfkissen und eine bettdecke haben. denn im moment teilen sich 3 (!!!) kinder ein bett. schlimm ist es vor allem, weil viele kinder nachts ins bett pinkeln. wenn sie sich schon die betten teilen muessen (wir haben leider nicht mehr platz fuer mehr betten) sollten sie wenigstens ein eigenes kopfkissen und eine decke haben. ausserdem braeuchten die betten wasserabweisende bezuege. es gibt also noch einiges zu tun.
im juli kommt meine nachfolgerin namens maria. sie bleibt auch fuer ein jahr. es ist beruhigend zu wissen, dass die arbeit, die ich mache, fortgesetzt werden kann und nicht im sand verlaeuft.
abgesehen vom projekt, in dem sich viel bewegt, gibt es bei mir keine grossen neuigkeiten. heute abend gehe ich zum gymtonnic (dance-aerobic). morgen treffe ich lisi, eine ehemalige freiwillige, und abends besuchen jekob und ich unsere freundin nelly. freitag gehts nach butare. dort ist die abschiedsfeier von einer freundin. und am wochenende geniesse ich hoffentlich ein bisschen freizeit und ruhe.
die fotos aus sansibar kommen spaeter. ich werde naemlich zukuenftig die fotos nur noch auf computern von freunden auf meinen usb-stick laden aus angst vor viren.
das war es von mir. ich habe mich lange nicht gemeldet, weil ich wusste, dass ich viel zu berichten habe. unter zeitdruck kann ich nicht gut schreiben. und siehe da, es ist ein sehr langer bericht geworden.
ich wuensche euch allen eine erholsame woche. entspannt euch schoen nach den anstrengenden karnevalstagen :).
eure eva
Abonnieren
Posts (Atom)