Dienstag, 28. Oktober 2008

ferien in karuruma

hallo liebe leute.
heute nur ein kurzer bericht von mir. seit freitag sind in karuruma ferien. erst anfang januar werden die kinder wiederkommen. vier kids werden im heim bleiben, weil sie waisen sind.
in dieser zeit werde ich mit HANDICAP INTERNATIONAL zusammen arbeiten. morgen haben wir eine besprechung, was gut und was schlecht im jahr gelaufen wird. dann werden wir zusammen schauen, was man noch verbessern koennte.
danach werde ich im heim ein wenig fuer ordnung sorgen, d.h. die spiele sortieren und schauen, was man an schulsachen noch gebrauchen kann und was nicht.
naechste woche werde ich dann im buero von HI arbeiten. ich werde mich um buerokratische sachen des projektes kuemmern (wie zum beispiel um die kleine buererei in karuruma, da muessen noch die ein oder anderen dinge in den pc eingetragen werden). ausserdem, was mir total zusagt, werde ich lernspiele entwerfen. echt klasse und ich bin gespannt.
ansonsten gibt es nicht viel neues von mir. eigentlich wollte ich von donnerstag auf freitag bei meinen kids schlafen, aber ich bin auf dem weg krank geworden und lag bis samstag morgen flach.
viel mehr habe ich mich jedoch ueber die tatsache geaergert, dass ich mich von den kindern nicht verabschieden konnte. echt aetzend.
naja, ich werde die uebernachtung auf jeden fall nachholen.

noch etwas, fuer alle die interesse haben meinem projekt mit materialien unter die arme zu greifen: wir koennen spiele, die die konzentration foerdern oder mit denen man spielend lernt, super gebrauchen. wenn jemand so spiele zu hause rumfliegen hat und etwas gutes tun moechte, immer her damit :). wichtig ist natuerlich, dass die kinder kein deutsch sprechen und nicht lesen koennen. die kinder und mich wuerde es sehr freuen.

so, das wars fuer heute.

einen lieben gruss aus dem viel zu heissen kicukiro sendet euch

eure eva

Sonntag, 19. Oktober 2008

etwas vergessen...

seit einer woche arbeiten emmanuel und ich im matheunterricht mit wuerfeln. hildegard, es war eine super idee mir zum abschied wuerfel zu schenken!!!
es klappt so gut und die kinder machen schnell fortschritte.
vielen dank hildegard. das wollte ich noch sagen :).

magic moment...

heute ein bericht ohne fotos, denn was ich euch gleich erzaehlen werde kann man in keinem foto ausdruecken.

donnerstag habe ich geld in der stadt getauscht. wegen der finanzkrise ist der eurowert seeehr gesunken. noch im august hat man fuer 1 euro 850ruandafrancs bekommen. im moment ist der kurs bei 730francs. in der stadt ist ein mann auf mich zugekommen und meinte, dass er mir fuer 800francs geld tauschen koennte. in seinem buero habe ich extra 2mal nachgezaehlt und es hat gestimmt.
zuhause habe ich dann jedoch gemerkt, dass er mir viel zu wenig geld gegeben hat. ich weiss bis heute nicht, wie das passieren konnte. ich habe mich so geaergert, das koennt ihr euch nicht vorstellen!!! den ganzen abend und den morgen darauf habe ich es nicht aus meinem kopf bekommen. wie konnte das nur passieren?? so ein mist. der hat mich wohl fuer eine bloede touristin gehalten und was das `bloed` angeht ist sein bild wohl auch bestaetigt worden.
hinzu kam noch, dass ich freitag morgen schlecht gelaunt im bus sass und der busfahrer irgendetwas auf kinyarwanda ueber mich gesagt hat. er hat mich gefragt, ob ich kinyarwanda spreche und ich habe es verneint, wollte aber wissen, was er ueber mich gesagt hatte. er lachte bloed und meinte, dass er ja nicht so gut franzoesisch sprechen konnte. (konnte er aber ziemlich gut) es konnte also nur etwas negatives sein, was er ueber mich gesagt hatte. das hat mich echt sauer gemacht.

angekommen in karuruma sah ich die kinder. sie gingen nicht wie gewoehnlich zur schule. zusammen mit den lehrern tanzten, sangen, trommelten sie und waren einfach nur gluecklich. ich setzte mich zu ihnen und hatte traenen in den augen stehen. ``diese kinder haben nichts und sind trotzdem so lebensfroh``, habe ich mir gedacht. ``du laesst dir den tag so von deinen problemchen vermiesen, das darf nicht sein.``
ich sass einfach nur bei den kindern, habe getrommelt und mit ihnen gekuschelt. es war einer dieser ganz besonderen und seltenen momente, bei denen man denkt, dass die zeit stehenbleibt. es war ein magischer moment und ich habe mich innerlich so warm und gluecklich gefuehlt. ich war so geruehrt und dankbar, dass ich in diesem projekt gelandet bin. die kinder habe mir schon so viel gezeigt und gegeben. es war ein wunderschoener morgen.

nachmittags war ich etwas muede. die kids lagen auf einer decke im schatten und machten perlenketten. ich habe mich zu ihnen gelegt, frolence hat mir eine decke geholt und mir gesagt, dass ich die augen zumachen und ein wenig schlafen soll.

nach einigen stunden sass ich im bus nach hause. in mir eine innere ruhe und gelassenheit, das haette ich mir auf der hinfahrt nie ertraeumt.

das sind die momente, die so wertvoll sind, die ich auch immer in erinnerung behalten werde und fuer die ich so dankbar bin.

Sonntag, 12. Oktober 2008

burundi und meine lieben kinder


ich wollte ihnen klar machen, dass sie laecheln sollten fuer das foto und habe mit meinen zeige-und mittelfinger meine mundwinkel nach oben geschoben. DAS ist daraus geworden.
suess, oder??
links seht ihr wieder florence. jedes mal wenn es regnet und ich in karuruma bin, freut sie sich total, weil sie sich erhofft, dass ich dann im projekt bleiben muss und mit in ihrem zimmer uebernachte. ich habe ihr versprochen, dass ich irgendwann bei ihnen fuer einige tage bleibe.
mutoni heisst das maedchen in der mitte. sie ist geistig behindert.
und rechts sitzt giramata. sie ist taubstumm. eine ganz liebe...


die kinder koennen mit kleinen perlen ketten oder armbaender machen. besonders fuer die koeperlich behinderten kinder ist es sehr effektiv.

hallihallo liebe leute.
letzte woche waren jakob und ich in burundi. es war eine wunderschoene und sehr erholsame woche. die familie von ndero (das war die mutter und die schwester namens ncuti) waren unglaublich gastfreundlich und haben uns viel von der hauptstadt bujumbura gezeigt.
bujumbura ist um einiges kleiner als kigali, viel aelter, aber auch viel gelassener.
wir waren zusammen in einem museum, wo wir krokodile und schlangen gesehen. fuer etwas geld haben wir zwei meerschweinchen gekauft und an ein krokodil und eine kobra verfuettert. (keine schoene angelegenheit). am liebsten haette ich das meerschweinchen gerettet und mit nach hause genommen.
eines abends wollten wir fuer die familie deutsches essen kochen. michreis war unser nachtisch. leider hat der houseboy ihn selber gegessen und den rest an die hunde verfuettert, waehrend wir die hauptspeise gegessen haben. sehr schade, aber auch sehr lustig.
wahrscheinlich werden jakob und ich weihnachten mit der familie verbringen.

in bujumbura habe ich auch einige paare ohrringe fuer die maedels in meinem projekt gekauft. 5 von ihnen haben zwar ohrloecher, aber keine ohrringe, sodass sie meistens NAEGEL als ohrschmuck tragen.
sie haben sich riesig ueber mein mitbringsel gefreut.
war es sehr schoen zu sehen, wie sie sich gefreut haben mich nach einer woche wiederzusehen. das gibt einem sehr viel kraft.

meine arbeit mit dem taubstummen lehrer emmanuel traegt auch langsam fruechte. wir haben zusammen einen stundenplan erstellt und individuelle lerhplaene. es laeuft alles sehr langsam, aber es ist super, wie motiviert er ist.

so, das wars fuer heute aus kigali.

ich wuensche euch alles liebe,

eure eva