Sonntag, 19. Oktober 2008

etwas vergessen...

seit einer woche arbeiten emmanuel und ich im matheunterricht mit wuerfeln. hildegard, es war eine super idee mir zum abschied wuerfel zu schenken!!!
es klappt so gut und die kinder machen schnell fortschritte.
vielen dank hildegard. das wollte ich noch sagen :).

magic moment...

heute ein bericht ohne fotos, denn was ich euch gleich erzaehlen werde kann man in keinem foto ausdruecken.

donnerstag habe ich geld in der stadt getauscht. wegen der finanzkrise ist der eurowert seeehr gesunken. noch im august hat man fuer 1 euro 850ruandafrancs bekommen. im moment ist der kurs bei 730francs. in der stadt ist ein mann auf mich zugekommen und meinte, dass er mir fuer 800francs geld tauschen koennte. in seinem buero habe ich extra 2mal nachgezaehlt und es hat gestimmt.
zuhause habe ich dann jedoch gemerkt, dass er mir viel zu wenig geld gegeben hat. ich weiss bis heute nicht, wie das passieren konnte. ich habe mich so geaergert, das koennt ihr euch nicht vorstellen!!! den ganzen abend und den morgen darauf habe ich es nicht aus meinem kopf bekommen. wie konnte das nur passieren?? so ein mist. der hat mich wohl fuer eine bloede touristin gehalten und was das `bloed` angeht ist sein bild wohl auch bestaetigt worden.
hinzu kam noch, dass ich freitag morgen schlecht gelaunt im bus sass und der busfahrer irgendetwas auf kinyarwanda ueber mich gesagt hat. er hat mich gefragt, ob ich kinyarwanda spreche und ich habe es verneint, wollte aber wissen, was er ueber mich gesagt hatte. er lachte bloed und meinte, dass er ja nicht so gut franzoesisch sprechen konnte. (konnte er aber ziemlich gut) es konnte also nur etwas negatives sein, was er ueber mich gesagt hatte. das hat mich echt sauer gemacht.

angekommen in karuruma sah ich die kinder. sie gingen nicht wie gewoehnlich zur schule. zusammen mit den lehrern tanzten, sangen, trommelten sie und waren einfach nur gluecklich. ich setzte mich zu ihnen und hatte traenen in den augen stehen. ``diese kinder haben nichts und sind trotzdem so lebensfroh``, habe ich mir gedacht. ``du laesst dir den tag so von deinen problemchen vermiesen, das darf nicht sein.``
ich sass einfach nur bei den kindern, habe getrommelt und mit ihnen gekuschelt. es war einer dieser ganz besonderen und seltenen momente, bei denen man denkt, dass die zeit stehenbleibt. es war ein magischer moment und ich habe mich innerlich so warm und gluecklich gefuehlt. ich war so geruehrt und dankbar, dass ich in diesem projekt gelandet bin. die kinder habe mir schon so viel gezeigt und gegeben. es war ein wunderschoener morgen.

nachmittags war ich etwas muede. die kids lagen auf einer decke im schatten und machten perlenketten. ich habe mich zu ihnen gelegt, frolence hat mir eine decke geholt und mir gesagt, dass ich die augen zumachen und ein wenig schlafen soll.

nach einigen stunden sass ich im bus nach hause. in mir eine innere ruhe und gelassenheit, das haette ich mir auf der hinfahrt nie ertraeumt.

das sind die momente, die so wertvoll sind, die ich auch immer in erinnerung behalten werde und fuer die ich so dankbar bin.