Samstag, 27. September 2008

JYA MUBANDI MWANA - eine welt fuer ALLE kinder





emmanuel mit 3 taustummen kindern


florence und ich :), total die sueese. ich glaube sie ist 18 jahre alt und hat ziemlich viele spastiken, kann kaum reden. aber sie ist einfach nur zum liebhaben und total witzig. sie hat mir schon ein armband geschenkt, worueber ich mich echt gefreut habe.

sooo, endlich schaffe ich es ueber meine arbeit und mein projekt zu berichten! ich koennte euch seitenlang von den kindern vorschwaermen, aber ich versuche etwas geordnet zu berichten.
das behindertenheim befindet sich am stadtrand von kigali. das viertel nennt sich karuruma. ca 35 kinder und jugendliche wohnen in dem heim und gehen dort auch zur schule. sie haben behinderungen jeglicher art. es gibt jedoch auch 3 kinder, die gar nicht behindert sind. sie sind dort, weil die eltern die schule und das essen fuer ihre kinder nicht bezahlen koennen. echt schlimm...
morgens verlasse ich um halb 9 das haus und muss 2 minibusse nehmen bis ich in karuruma angekommen bin. um 10 uhr bin ich dann dort. manchmal etwas aetztend die lange reise, aber man gewoehnt sich dran.
morgens helfe ich dann emmanuel, das ist der lehrer fuer die taubstummen, beim unterrichten. wie, fragt ihr euch? ja, ich lerne im moment die gebaerdensprache und es klappt auch schon ganz gut. emmnuel ist 23 jahre alt, kann aber etwas sprechen und ein wenig lippen lesen. er hat keine ausbildung und bekommt auch kein lohn. trotzdem ist er sehr motiviert und nimmt sich die tipps, die ich ihm gebe, sehr zu herzen. wir sind jetzt damit angefangen einen individuellen lehrplan fuer jedes kind zu erstellen. denn auch wenn die klasse nur aus 5 kindern besteht, sind die niveaux, natuerlich auch aufgrund des alters, total unterschiedlich.
dann spielen wir noch spiele, wie memorie. bisher war ich viel in emmanuels klasse. ich habe mir jedoch vorgenommen bald auch die anderen beiden klassen zu besuchen und zu beobachten. dann kann ich den anderen beiden lehrerinnen auch unter die arme greifen.
mittags gehe ich zu der direktorin. sie wohnt direkt nebenan. dann essen wir zusammen. es gibt immer reis, manchmal kartoffeln, bohnen und frisch gemolkene milch. mmh.. lecker. danach setze ich mich an den pc und schreibe einen bericht fuer handicap international, das ist ein verein, der sich weltweit fuer menschen mit behinderungen einsetzt. DER verein ueberhaupt koennte man sagen. ich muss ihnen mitteilen, was ich gemacht habe. bald soll ich ihnen auch bei einer evaluation helfen. total spannend.
dann gehe ich wieder zu den kindern. wir spielen plumpssack, eierlaufen oder verstecken miteinander. ein heiden spass, ich sag es euch. die kinder sind der wahnsinn. sie haben mich direkt in ihre gemeinschaft aufgenommen und geben mir so viel an liebe. ich kann das gefuehl nicht in worte fassen, was sie mir geben. es ist einfach etwas besonderes und ich fuehle mich sehr wohl wenn ich bei ihnen bin. das einzige was mich manchmal nervt, ist dass ich mich nicht mit ihnen verstaendigen kann. ich kann zwar ein paar woerter auf kinyarwanda, aber leider nicht viel. wenn ich aus burundi wieder da bin, habe ich mir vorgenommen mehr zu lernen.

um halb 4 verlasse ich das projekt und mache mich auf die heimreise. die kinder stehen dann an der tuer und winken mir hinterher. so schoen! manchmal denke ich an den abschied von ihnen und es macht mich jetzt schon sehr traurig. aber zum glueck habe ich ja noch viel zeit mit ihnen!

letztens habe ich seifenblasen mit ihnen gemacht, ihnen luaftballons und strassenmalkreide geschenkt. man kann sich gar nicht vorstellen, wie sehr sie sich gefreut haben!

so, das wars fuer heute. morgen gehen mahoro, ndero und ich schwimmen und abends werde ich mit jakob in kimironko was essen gehen. dann geht es montag ab nach burundi. da freu ich mich schon total drauf!

ich hoffe es hat euch interessiert. bald werde ich noch mehr berichten

alles liebe, eure eva

Montag, 15. September 2008

nyungwe wald


eine schlange haben wir auch gesehen, eine sehr gefaehrliche sogar. wenn man von ihr gebissen wird stirbt man innerhalb von 20 minuten. an tieren haben wir sonst leider nur affen gesehen.





leo und ich in mitten der tee-plantagen

halli hallo! heute sende ich euch fotos aus dem urwald. samstag und sonntag haben leo und ich eine tour durch den nyungwe-wald gemacht. 4,5 std wandern und das mit gefuehlten 90grad steigung. schrecklich anstrengend, weil es auch noch sehr schwuel war. aber es hat sich gelohnt. in der gegend wird ganz viel gruener und schwarzer tee angebaut. allein das war ein besuch wert. wir haben mit unserem guide die wasserfalltour gemacht. wunderschoen, wie ihr auf den fotos sehen koennt. trotzdem waren wir am sonntag nachmittag echt platt und die 5 stunden busfahrt haben uns echt nerven gekostet. weil wir die nacht vorher nur wenig geschlafen haben, wollten wir im bus schlafen. pustekuchen. die sitze und die kurvige strecke haben uns es nicht ermoeglicht ein wenig die augen zu zu machen und zu schlafen.
heute ist ein arbeitsfreier tag in ruanda, weil gewaehlt wird. keine spannende sache, weil es eh sicher ist,dass kagame wieder gewinnen wird. es fragt sich nurmit wieviel prozent. aber ich habe auch meinen vorteil aus dem freien tag gezogen und ein wenig entspannt.
morgen geht die arbeit wieder los und samstag sind nochmal "special olympics" auf nationaler ebene. auch mein projekt wird am start sein und ich werde die jungs uns maedels kraeftig anfeuern. ich hoffe nu
das naechste mal,wenn ich auf meinen blog schreibe, werde ich ueber meine arbeit berichten und hoffentlich auch ein paar fotos reinsetzen koennen. weil es noch nicht 100%ig ist,dass ich in diesem projekt fuer den rest meines jahres bleiben kann, habe ich bisher noch nicht allzu viel berichtet. morgen wartet das gespraech mit der direktorin auf mich, aber ich denke nicht, dass meiner arbeit irgendetwas im wege stehen wird.

bis dahin wuensche ich euch alles gute,

eure eva

Donnerstag, 11. September 2008

schoene fotos und news



hier noch nachgeschobene bilder aus dem akagerapark...



hier seht ihr so etwas aehnliches wie eine gottesabeterin. den genauen namen von dem tier weiss ich nicht. erkennt ihr es? es ist perfekt getarn. ich habe es gesehen als ich nachts das feuer groesser machen wollte. morgens haben wir uns wieder getroffen und ich habe gleich ein foto gemacht.

die giraffe... eines meiner highlights...




Ndero (links), Jakob und Mahoro bei einem Bier nachdem wir das Theaterstueck gesehen haben.

Bonjour tout le monde. Ca va? (Fuer die, die es noch nicht wussten: Hier in ruanda wird neben kinyarwanda auch viel franzoesisch gesprochen.)
Moi, ca va tres bien oder mir geht es sehr gut. letztes wochenende wollten wir eigentlich auf den vulkan bisoke klettern und uns einen schoenen tag machen. daraus wurde leider nichts. das reisebuero hier in kigali hat uns verschwiegen, dass die tour bereits um 7uhrin der frueh anfaengt. wir waren dort um halb 9. so sind wir schon am fruehen nachmittag nach kigali zurueckgekehrt. bloed gelaufen, aber hier in arika sieht man so manches gelassener und wir haben uns nicht allzu viel geaergert.

naechstes wochenende gehen leonie, eine freundin von theresa die hier urlaub macht, in den nyungwe-wald. da freu ich mich schon rieesig drauf. endlich mal richtigen urwald sehen. da machen auch die 5 stunden anreise nichts. wir werden samstag losfahren, dann dort hoffentlich campen koennen und uns schon morgens ganz frueh auf den weg machen.

letzten samstag hat ndero uns zu einem theaterstueck in ihrer schule eingeaden. sie hat eine der hauptrollen gespielt. auch wenn jakob und ich nichts verstanden haben, war es sehr unterhaltsam. doch zum glueck hat das theaterstuck nicht wie in deutschland mehrere stunden gedauert, sondern nur 1 stunde.
vor dem stueck hat eine band die ca 100 leute auf dem basketballplatz (dort spielte das theater) unterhalten. irrsinnig witzig, wie die leute feierten und gute laune machten! sie tanzten, haben geschrieen, gesungen und eine polonaise ueber den ganzen platz gemacht. jakob und ich haben uns nur angeschaut und geschmunzelt. eben ganz anders als in deutschland ein theater ablaeuft.

ansonsten gibt es nicht viel neues. wir freuen uns hier ueber jeden tropfen regen, denn das wasser ist immer noch rar. es sind hier jeden tag um die 35grad. das ist echt zu warm...
morgen abend gehen wir evode besuchen und gleich treffe ich mich mit jakob, ndero und silvi. wir wollen etwas trinken gehen.

ausserdem haben mahoro, ndero und ich fuer das naechste wochenende geplant im "mille collines" schwimmen zu gehen. das freue ich mich jetzt schon sehr drauf!

was gibt es neues bei euch? ist der herbst schon angefangen? vermisse den herbst ein wenig und werde sicherlich auch den gemuetlichen winter vermissen :).

liebe gruesse aus kigali-city,
eure eva




Donnerstag, 4. September 2008

AKAGERA


das bild zeigt theresa und mich. es gibt euch einen kleinen einblick in die wunderschoene landschaft.
Halli hallo und einen wunderschoenen guten Abend, hier eine gute Nacht, aus Kigali! (schliesslich ist es hier schon seit ein paar Stunden stockdunkel)
dieses wochenende waren wir im nationalpark akagera. es war unbeschreiblich schoen!!! wir haben uns ein auto und einen fahrer gemietet und haben uns auf die 2std lange reise zum park gemacht. dort angekommen haben wir unsere 2 zelte aufgeschlagen und dann eine kleine tour durch den park gemacht. wie haben affen, antilopen, nilpferde, giraffen, und zebras gesehen. und die landschaft war der hammer! endlich mal hatte mal ein wenig ruhe, keine menschen, sondern natur pur!!! echt klasse! mein highlight war die giraffe, die wir am 2. tag zum schluss gesehen haben und die nilpferde. es ist schon etwas anderes, wenn man die tiere in freier wildbahn sieht als im zoo.
wir haben an einem wunderschoenen see gezeltet. unser guide hat uns dann verlassen und uns nochmal nahe gelegt das feuer immer anzulassen, ansonsten wuerden die tiere kommen.
nachdem wir etwas gegessen hatten, haben wir uns in unsere schlafsaecke gekuschelt und ein bisschen gequatscht. theresa, ihre freundin leo, jakob, silvi (die leider krank war) und ich waren mit von der partie.
nachts war es sehr anstrengend, weil wir dafuer sorgen mussten, dass das feuer anbleibt. manchmal war es auch kurz davor auszugehen. insgesamt habe ich so 3 stunden geschlafen. man schlaeft eben doch nicht ruhig, wenn man weiss, man lebt mit gefaehrlichen tieren zusammen, aber es war total aufregend. nachts haben wir dann ein tier gehoert und uns ein wenig erschrocken. am naechsten morgen hat uns der guide erzaehlt, dass es eine hyaene war, sie aber das feuer fuerchten. ich war auf jeden fall froh, dass ich das erst am naechsten morgen erfahren habe. unser feuer war schliesslich auch nicht immer das groesste.
morgens lief eine gottesanbeterin ueber unsere schlafsaecke und waerend wir den sonnenaufgang ueber dem see genossen haben turnten die affen auf dem baum neben uns.
alles in allem, ein super aufregendes und schoenes wochenende, an dem man wirklich kraft tanken konnte.
ansonsten gibt es nicht viel neues. ich war die letzten tage immer in karuruma und fuehle mich echt wohl dort. die kinder bzw jugendlichen machen mir es sehr leicht. man muss sie einfach moegen! auch die direktorin und ihre familie sind sehr nett. das essen dort ist super!
naechstes wochenende machen wir eine vulkantour. wir besteigen den vulkan bisoke. ich freu mich schon total!
ich freu mich, was von euch zu hoeren!
melde mich in 1 woche wieder.
liebste gruesse,

eure eva